Security
Zitat des Tages
Zum Beispiel ist es prinzipiell nicht optimal, Banking-App und TAN-App auf demselben Smartphone zu nutzen oder gleich beide Funktionen in einer App zu bündeln. Dadurch werden die Faktoren aus den Kategorien “Wissen” und “Besitz” gekoppelt und Kriminelle müssen nur eine App beziehungsweise ein Gerät kompromittieren, um ihr Ziel zu erreichen.
c’t 2020, Heft 11, S71 – Teil der Antwort auf die Frage “Sind alle TAN-Verfahren gleich sicher?”
Security vs. Compliance
Bei Computer-Security gibt es ja zwei Ansätze. Einmal erforscht man die Ursache und tut was gegen die. Das nenne ich mal Security. Oder man einigt sich in Sesselfurzer-Kommittees auf mehr oder weniger sinnlose Checklisten und misst dann irgendwelche Metriken und optimiert so am Ende an der zweiten Ableitung eines unrelevanten Randdetails herum. Das nenne ich mal Compliance.
IT-SECX 2019
Gedanken und Notizen zur diesjährigen IT-SecX der FH St. Pölten.
“24 Hours Inside SOC” – Ein Blick hinter die Kulissen
Wie wird ein Security Operations Center angegangen. Häufig, von unten nach oben, also Technik, Menschen, Prozesse statt umgekehrt:
Wie soll man festellen wer der Angreifer ist?
Wie üblich: Zuerst war es immer ein False Positive….
Vertrauen ist gut, Pentests sind besser: Sicherheitsprobleme in Active Directory Forests
Eine gute Darstellung davon, wie man aus einer (Sub)Domain Zugriffe bis zum Administrator in der übergeordneten Domain im Forest bekommt.
No “Black Out” – Nationale Maßnahmen zur Absicherung intelligenter Messsysteme
Ein guter Vortrag über die in Österreich getroffenen Sicherheitsmaßnahmen für Smart Meter. Die Hoffnung lebt, dass das bei uns besser umgesetzt wird, wie in Deutschland und anderen Ländern!
Warum Notfallvorsorge “wertlos” ist!
SLA … Suche Langfristige Alternative
Konsequenzenmanagement
Hunting for Remote Code Execution in your (Lirbre) Office Suite
Sehr interessant, wie man (Libre und teilweise Open)Office mit Makros exploiten kann.
cat /var/log/news_2019
Wieder lustiges Programm, diesmal aus der ersten Reihe
Das ganze Programm gibt’s unter itsecx.fhstp.ac.at/programm-2019.
IT-SECX 2018
Gedanken und Notizen zur diesjährigen IT-SecX der FH St. Pölten.
Für mich persönlich hat sich die Veranstaltung stark verändert. Früher waren in erster Linie die Vorträge interessant. Die Vorträge sind nicht schlechter geworden, aber networken und tratschen steht mittlerweile im Vordergrund. Und ich wurde wieder für meinen Vortrag von vor 10 Jahren erkannt.
Wenn ein CVSS Score von 10.0 ein leeres Bankkonto bedeuten kann
Florian Bogner beschreibt exklusiv seine Findings. Mittlerweile auch in seinem Blog verfügbar. 0-Day in ELBA5’s Network Installation: Overtaking your company’s bank account
Internet of Dongs–a long way to a vibrant future
Auch Sexspielzeug ist angreifbar. Damit konnte ja niemand rechnen!
Alexa Top 1 Million Security – Hacking the Big Ones
Schöne Statistiken, welche Probleme bei den “großen” Webseiten gefunden werden und was man damit alles anstellen könnte.
Blockchain: You’re Doing It Wrong
Nicht mit Zwang unter allen Umständen auf die Blockchain setzen. Für viele (die Meisten) Anwendungen ist es es einfach das falsche Werkzeug.
Quantumcomputer und KI – Moderne Informatik und Auswirkungen auf die Sicherheit der Zukunft in der Industrie 4.0
Für mich leider einer der schwächeren Vorträge die ich besucht habe. Vielleicht auch nur weil ich mir eine Antwort erhofft habe, ab wann wir denn jetzt genau Post-Quanten-Krypto brauchen werden
cat /var/log/news_2018
Rückblick und Ausblick. Sehr unterhaltsam, ganz ähnlich der Fnord News Show. Um letztes Jahr mit den Cyber-Protect-Aufklebern zu übertreffen gibt’s am Ende homöopathisch verdünnten Elektrosmog. Für manche IT (Security) Probleme wäre aber ein Exorzist besser!
Das ganze Programm gibt’s unter itsecx.fhstp.ac.at/programm-2018 und Infos zu den Vorträgen, teilweise mit Video, unter itsecx.fhstp.ac.at/vortraege-2018.
IT-SECX 2017
Gedanken und Notizen zur diesjährigen IT-SecX der FH St. Pölten.
Die Veranstaltung wächst noch immer. Im Vergleich zu früher, wird professioneller gearbeitet. Die Zeitpläne funktionieren. Es gibt jetzt auch mehr Firmen die ausstellen und Werbegeschenke verteilen und um die Aufmerksamkeit von Studenten buhlen.
Mein persönliches Highlight: Ich wurde wiedererkannt wegen meinem Vortrag über gehackte Webserver 2010!
Ich habe mir diese Themen angeschaut:
Keynote: „The times, they are a-changing“
Thomas Schreck
Hätte nicht unbedingt auf Englisch sein müssen, etwas zu schnell gesprochen und über ein paar THs der englischen Sprache gestolpert. Der Vortragende hat einen Cybär mit auf die Bühne gebracht. Trotzdem gut präsentiert, mit einem Überblick über vergangene große Sicherheitsvorfälle. War auf die (jungen) Studenten im Publikum ausgelegt. Ich komme mir alt vor, wegen Themen wie Loveletter aus dem Jahr 2000. “Most of you won’t remember!”
Automate the hard things,
let the people do the challenging things.
IPv6-Scanning – 350 Billiarden Mal zum Mars und wieder zurück
Kathrin Hufnagl
Durchaus interessant welche Tools es gibt um sich einen IPv6 Adressbereich anzusehen. Auf Wörterbuch-Attacken auf Adressen wäre ich nicht gekommen.
“I Have No Idea What I’m Doing” – On the Usability of Deploying HTTPS
Wilfried Mayer
Eine Untersuchung aus der prä-Let’s Encrypt Zeit. Problem ist, dass Let’s Encrypt nur den ersten Teil abdeckt, also ein Zertifikat zu bekommen. Das folgende Hardening ist trotzdem eine Herausforderung. Es ist schwierig sich bei den ganzen Empfehlungen im Internet zurechtzufinden und zu beurteilen, was davon noch aktuell ist. Beispiel HKPK soll nicht mehr verwendet werden, aber auch anderes wie Cipher-Suits unterliegt laufenden Veränderungen.
Workshop: Arbeiten am schlagenden Herzen – Die Heartbleed-Schwachstelle zum selber Testen
Florian Seitl
Dieses Mal selber in die Tasten klopfen. Von früher war ich eher gewohnt, dass die Workshops hoffnungslos überfüllt waren. Diesmal keine 10 Teilnehmer, etwa ein drittel der Plätze ist besetzt. Aber gut, Heartbleed ist schon länger her und sollte ja kein Thema mehr sein. Ein gut vorbereiteter Workshop. Jeder Teilnehmer konnte sich auf 3 virtuellen Maschinen austoben. Der Angriff erfolgte mit Metasploit. Für alle die den Key nicht schnell genug finden konnten lagen die Files schon vorbereitet auf den Systemen.
Linux Memory Forensics: Dissecting the User Space Process Heap
Frank Block
Ich habe nur etwa die zweite Hälfte gesehen. Scheinbar ist es recht aufwändig, Speicherbereiche zu identifizieren und Daten auszulesen.
Lure Box – Using Honeytokens for Detecting Cyberattacks
Christoph Malin
Stellt eine gute Idee dar. Man versteckt Daten, die nie verwendet werden und protokolliert den Zugriff darauf. Etwa eine Tabelle mit interessantem Namen in einer Datenbank. Und wenn wirklich jemand zugreift, merkt man dass man ein gravierendes Problem hat. Also eine Art Honeypot, aber halt nicht als eigener Rechner ausgeführt. Ich vermute, das ist eher ein Thema für Forschung (FH) oder three-letter-agencies.
cat /var/log/news
Daniel Haslinger & Christoph Lang-Muhr
Wer den Fnord-Jahresrückblick kennt, hat eine grobe Vorstellung wie es da zugeht. Ein wunderbarer Abschluss für den Abend!
Nach dem offiziellen Teil wurde noch zur Afterparty im neuen Hackerspace geladen.
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Link des Tages
Für eine schnelle Überprüfung, ob eventuell sicherheitsrelevante HTTP Header gesetzt sind: securityheaders.io
Wie das Internet noch sicherer wird
Java ist mit dem letzten Update noch sicherer geworden:
Es ist wieder ein extra Fenster dazugekommen, dass 100 Mal weggeklickt werden muss und so die Anwender weiterhin dazu erzieht, einfach alles wegzuklicken.
Wie das Internet sicherer wird
Heute mal eine Demonstration, wie einfach eine Remote Konsole im Google Chrome zu öffnen ist.
Dabei muss man schon froh sein, wenn man die Verbindung überhaupt noch mit einem moderenen Browser herstellen kann!
Erstmal gilt das Zertifikat nicht mehr und ich darf weder eine Ausnahme für private Netze noch für das Zertifikat, das für alle Systeme dieses Types gleich ist, hinzufügen:
Nachdem das weggeklickt ist, darf ich bestätigen, dass ich Java ausführen möchte:
Jetzt noch eine Sicherheitswarnung
Sicherheitshalber gleich für die nächste Ausführung bestägigen. Wohlgemerkt, dass gilt jetzt zwar fürs Zertifikat, aber nicht für die anderen IP Adressen im gleichen privaten Netz.
Dann bestätigen, dass ich die Anwendung tatächlich ausführen möchte Und noch Mal bestägien, dass das auch beim nächsten Mal gelten soll – wieder nur für das Cert und die eine IP
Irgendwie kommt es mir so vor, dass nach jedem weiteren Java-Update einfach eine zusätzliche Abfrage eingebaut wird. Das erzieht die User allesamt wieder nur mehr in die Richtung, einfach alles ungesehen wegzuklicken.
IT-SecX 2012
Einige Notizen und Anmerkungen zur IT-SecX am 09.11.12 an der FH in St. Pölten
Es ist mir positiv aufgefallen, dass bei jedem Vortrag jemand von der FH dabei war, der die Einhaltung der Vortragszeiten überwachte. Dadurch war der Wechsel zwischen den einzelnen Vortragsräumen deutlich entspannter.
Verwirrend war, dass Johann Haag erst nach dem Keynote-Speaker seine Begrüßungsrede gehalten hat, da dieser leider schon zu einem anderen Termin musste. Dadurch wurde ihm von der Menge nur mehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Mit 520 registrierten Teilnehmern die bisher größte IT-SecX.
Neu im Angebot war auch das etwas größere Buffet. Dieses Jahr mit Club-Mate im Angebot.
"Cyberdefence – eine militärische Herausforderung"
von OberstdG Mag. Walter Unger
Der Mann weiß, wovon er spricht. Hat aber zu wenig Zeit auf die interessanten Details einzugehen.
"Cyber threats for grown ups" Dishing the dirt about mailware-detection as experienced by the Austrian milCERT
von Mag. DI(FH) Ulrich Pöschl
Eine Erklärung, wie einfach sich durch einen leicht abgeänderten Datei-Header, Trojaner an Virenscannern vorbeischleusen lassen.
Wurde von der Lösung im milCERT eine verdächtige Datei gefunden, dauert es 6-7 Tage, bis die Virenhersteller Signaturen dafür bereitstellen!
Social Engineering – There is no patch against human stupidity
von DI Gerald Kortschak, BSc, CMC
Link: Maltego http://paterva.com/web6/products/maltego.php
Advanced Security – Wieso aktuelle Security-Lösungen nicht mehr ausreichen
von Helmut Wahrmann
Die Vorstellung der Traffic Monitoring Appliance von RSA.
Interessante Tatsache: In manchen Firmen besteht der Traffic aus 50 – 60 % Youtube-Videos.
Der komplette Traffic wird durch die Appliance getunnelt. Verschlüsselter Traffic muss zur Überwachung über die Appliance als Man-in-the-middle abgefangen werden.
Nach Datenschutzgesetz ist das laut dem Vortragenden kein Problem – aber der Betriebsrat muss eingebunden werden.
Der QR-Code auf den Pfefferminz-Bonbons von RSA/EMC² liefert eine "Invalid URL"…
Data Loss Prevention in der Realität
von Rene Pfeiffer
Das Problem bei bestehenden Lösungen ist, dass man für neue Daten Hashes erfassen müsste.
Man kann bei Daten in der Cloud nicht sicher sein, wer alles die Möglichkeit zum Zugriff hat:
National Security Letters
http://www.youtube.com/watch?v=C25EkdWLU1k
http://en.wikipedia.org/wiki/National_security_letter
Fazit: Man kann sich bestenfalls gegen das versehentliche Hinausgeben von Daten schützen. Dafür lohnt sich der hohe Aufwand nicht.
Hash collisions, rouge CA's und Fake SSL Zertifikate
von Franz Lehner
Es gibt ca. 600 verschiedene CA's – bei irgendwem passieren Fehler, die zum komprimitieren benutzt werden können.
Fazit: Ein SSL Zertifikat sagt aus, dass ein mir völlig unbekannter Geld an einen anderen mir völlig unbekannten bezahlt hat!
Anatomie eines Webserver-Hacks
von Rene Freingruber und Alexander Inführ
Die beiden recht jung wirkenden Vortragenden dürften noch nicht über sehr viel Präsentationserfahrung verfügen. Sie haben sich zu viel Inhalt für die Vortragsdauer vorgenommen. Trotzdem war der Vortrag das Highlight des Abends.
Nach der Informationsbeschaffung mittels Cross-Site-Scripting und SQL-Injection wurde zuerst eine simple PHP Shell hochgeladen. Nach einer recht detaillierten Erklärung des Exploits wird die Shell schließlich mit Root-Rechten ausgestattet. Tosender Applaus, trotz fortgeschrittener Stunde folgte!