Strom geht den Weg des geringsten Widerstandes. Überschüssiger Solarstrom wird daher immer zuerst lokal verbraucht. Daran ändert eine Energiegemeinschaft nichts. Eine Energiegemeinschaft ist eine reine Abrechnungseinheit, ein Marktteilnehmer, so wie auch jeder andere Stromanbieter.
Was könnte man jetzt tun, wenn man die ohnehin schon komplexe und von den wenigsten Menschen verstandene Stromrechnung noch komplizierter zu machen?
In der kleinen steirischen Gemeinde Stanz im Mürztal werden derzeit die Voraussetzungen dafür geschaffen, um künftig in einem Dorfladen mit so genannten Stanzer Talern zu bezahlen. Für selbst produzierten Strom, den man nicht im eigenen Haushalt verwertet, werden mittels Blockchain-Technologie Token erzeugt. Das sind Einheiten einer digitalen Währung, die in diesem Fall Stanzer Taler genannt wird. Der Stanzer Taler kann anderen Mitgliedern der Energiegemeinschaft Stanzertal zugute kommen, etwa Trixi, der Betreiberin des Dorfladens. Sie deckt damit einen Teil ihrer Stromkosten und tauscht dafür Produkte ein. Dann gibt’s Bier gegen Kilowatt.
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Der Wiener Blockchain-Spezialist stellt der Gemeinde Stanz seine Echtzeit-Datenplattform MYPWR als Grundlage für das Bezahlsystem zur Verfügung.
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