mobilfunk
DSL, Kabel oder LTE
Eine Frage aus c’t Netzwerke 2016
Ich bin aufs Land gezogen und kann nun nur noch DSL mit rund 2 MBit/s bekommen. Nun hat mich der Werber eines Mobilfunkanbieters angesprochen und verspricht mir 50 MBit/s. Soll ich umsteigen?
Die 2 MBit/s, die Sie jetzt bekommen, sind ihr Spatz in der Hand. Sie erhalten diese Bandbreite rund um die Uhr, ohne jede Einschränkung. Die versprochenen 50 MBit/s sind hingegen die Taube auf dem Dach. Die LTE-Basisstationen können immer nur einen Kunden gleichzeitig mit der Maximalbandbreite versorgen. Bereits bei zwei Kunden, die gleichzeitig die volle zugesagte Bandbreite beanspruchen, kann die Basisstation diese nicht mehr bereitstellen, da eine Zelle (bei LTE 800) nur einen Gesamtdurchsatz von rund 75 MBit/s hat.
Hinzu kommt, dass Sie bei LTE-Angeboten maximal 30 Gigabyte ungedrosseltes Volumen erhalten. Danach regeln die Anbieter auf 384 kBit/s herunter – da sind Sie mit Ihrem 2-MBit/s-Anschluss noch besser bedient.
UMTS Internet in Walterschlag
Ich konnte mir in den letzten Tagen zwei verschiedene Mobilfunk-Internet-Würfel ausborgen – hier Nummer 1, ein Würfel von Drei, der Speedtest hat mich gleich mal nach London verortet:
Nicht so überragend – also gleich noch ein Test nach Wien:
Auch nicht besser. Also etwas höher hinauf damit – ab in den Dachboden:
Es geht auch besser, aber die Schwankungsbreite ist faszinierend:
Einen Tag später nochmal versucht:
Vielleicht geht da noch mehr mit dem Speedtest-Server von Drei selber?
Alles in Allem kommt mir das etwas zu unsicher und zu stark schwankend vor.
Also auch noch schnell den Bob-Würfel getestet:
Es wird zwar ein Netz gefunden, aber trotzdem klappt die Verbindung nicht. 300 Meter weiter im Oberort funktionieren beide Produkte deutlich zuverlässiger.
Fazit: Egal, was an den Funktechnologien ausgebaut wird, das wird nur an den Standorten einen Vorteil bringen, die ohnehin zu den Sendern sehen und jetzt auch schon günstig versorgt sind.





