Ich versuche, mich zu rechtfertigen: In Politik und Wirtschaft ist es selbstverständlich, sich an Zahlen zu orientieren. Umsatzzahlen, Aktienkurse, Arbeitslosenzahlen, Wahlbeteiligung. Im privaten Kontext wirken nackte Zahlen immer noch ein wenig unsexy, harsch und spießig. Ein Tagebuch zu führen vermittelt Sensibilität, Reife und Reflexionsvermögen — zumindest wenn kein Vorhängeschloss dranhängt und kein rosa Einhorn den Einband ziert. Eine Excel-Tabelle über das eigene Privatleben zu führen wird dagegen eher als Zeichen einer Zwangsstörung gewertet. Man landet auf einer Skala zwischen Sonderling und Serienkiller.
Zitat des Tages
Written by georg
on Januar 1, 2017
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