zitat des tages
Zitat des Tages
„Schauen Sie her. Blute ich aus den Augen?“
Er schüttelte den Kopf.
„Dann kann’s weiter gehen“, sagte Ira, hangelte sich an einem Tragegurt zum Heckausstieg des Krankenwagens und stolperte die Metallstufen hinunter.
Sebastian Fitzek, Amokspiel
Zitat des Tages
Sicherheit [ist] eine Besteuerung der Ehrlichen. … Es geht um die zusätzlichen Kosten, die wir alle tragen müssen, weil einige von uns unehrlich sind. Wir müssen in Ladengeschäften höhere Preise bezahlen, weil die Inhaber Wachpersonal einstellen und Überwachungskameras installieren, um Ladendiebstahl zu verhindern.
Bruce Schneier, Click here to kill everybody
Im Umkehrschluss: Der Ehrliche ist der Dumme. Der darf entweder den Schaden oder die Sicherungsmaßnahmen bezahlen.
Zitat des Tages
… war der ganze Tunnel mit neuen Maschinen ausgestattet worden, „Thin Clients“, kleinen, hilflosen Computern mit verstümmelten Laufwerken und Prozessoren, die Daten weder speichern noch verarbeiten konnten, sondern die gesamte Speicherung und Verarbeitung in die Cloud auslagerten.
Edward Snowden, Permanent Record
Zitat des Tages
Ein Meeting ist der Triumph des Sitzfleisches über das Gehirn.
Siegfried Kaltenecker, Tatort Kaban
Zitat des Tages
Manches riecht verdächtig nach Managementkauderwelsch. Du weißt ja, so wie der Oberst redet, wenn er von einem Managementseminar zurückkommt. Plötzlich heißt unsere Morgenbesprechung dann Daily, wir müssen Effizienz steigern und unsere Dienstleistung validieren.
Siegfried Kaltenecker, Tatort Kaban
Zitat des Tages
„Das passt“, sage sie schließlich. „Fleiß, Anstrengung, Können, Wissen als Grund für Erfolg ist der beliebteste Mythos unserer sogenannten Leistungsgesellschaft. Aber überlegt einmal: Fleiß, Können, Anstrengung und Wissen selbst hängen stark vom Zufall ab. Wir wissen, dass fünfzig Prozent oder mehr der Intelligenz eines Menschen genetisch angelegt sind. Ähnlich ist es bei vielen anderen Fähigkeiten.“
Sie flippte die Münze. Fing sie.
„Sind also Zufall. Andererseits: Die höchste Intelligenz nützt dir wenig, wenn du heute als Kind einer Subsistenzbäuerin im Südsudan geboren wirst.“
„Oder als Tochter eines Säufers, der nicht mal lesen oder schreiben kann“, murmelte Omi.
Flipp.
„Schon deine Chancen, überhaupt die ersten Jahre zu überleben, sind gering. Dein Erfolg hängt auch davon ab, in welche Familie du geboren bist.“
Quelle ging mir leider verloren. Ich vermute: Marc Elsberg, Gier
Zitat des Tages
Du fürchtest, die Dinge nicht mehr erledigen zu können. Und jeder dieser Tage ist mit Tausend kleinen Dingen angefüllt. Hast du das eine erledigt, holst du kurz Atem und machst dich an das nächste. Am Ende hast du weder die Kraft noch die Zeit, etwas wirklich Wichtiges zu tun. Du denkst dir: Na gut, dann fange ich eben morgen damit an. Aber dieser Morgen kommt nie, es ist immer nur ein endloses Heute.
Dmitry Glukhovsky, Metro 2034
Zitat des Tages
So funktionierte der Mensch eben: Was in den Schulbüchern stand, blieb ihm nur so lange im Gedächtnis, bis er die Abschlussprüfung bestanden hatte. Und er dann all das Gelernte wieder vergaß, so tat er dies mit ehrlicher Erleichterung. Das Gedächtnis des Menschen ist wie Wüstensand, dachte Nikolai Iwanowitsch. Zahlen, Daten und Namen zweitrangiger Personen verwehen darin sputlos, als hätte man sie mit einem Holzstock in eine Wanderdüne geschrieben.
Dmitry Glukhovsky, Metro 2034
Zitat des Tages
Auch ein Eichhörnchen, Ratatosk, lebt im Geäst des Weltenbaums. Es trägt den neuesten Tratsch von Nidhögg, dem gefürchteten Leichenfresser, zum Adler hinauf und wieder zurück. Das Eichhörnchen lügt sie beide an, und es macht ihm Freude, sie wütend zu machen.
Neil Gaiman, Nordische Mythen und Sagen
Zitat des Tages
„Dein Hammer ist von Thyrm, dem König der Thursen, gestohlen worden. Ich habe ihn überredet, ihn dir zurückzugeben, aber er verlangt einen Preis.“
„Den soll er haben“, sagte Thor, „Wie lautet sein Preis?“
„Freyas Hand.“
„Er will bloß ihre Hand?“, fragte Thor hoffnungsvoll. Freya hatte immerhin zwei Hände – womöglich ließ sie sich überreden, ohne großen Streit auf eine von beiden zu verzichten. Tyr hatte es schließlich auch getan.
„Er will sie ganz“, sagte Loki. „Heiraten will er sie.“
„Oh“, sagte Thor. „Das wird ihr nicht gefallen. Nun, die Nachricht kannst Du ihr überbringen. Du bist besser darin, andere zu überreden, als ich, wenn ich meinen Hammer nicht habe.“
Neil Gaiman, Nordische Mythen und Sagen